„Rapunzel lass dein Haar herunter“, das ist der wohl bekannteste Satz aus Grimms Märchen. Neidlos muss man anerkennen, dass diese Frau wunderbare Haare hat. Dem vernehmen nach sollen es blonde gewesen sein. Naturblond ohne Chemie, versteht sich. Deshalb wird Rapunzel auch auf sogenannte Farbschutzshampoo verzichten können. Inzwischen bietet der Handel eine Fülle dieser Produkte mit UV-Filtern und „komplexen Farbschutz“ an. Damit, so die Hersteller, soll z. B. koloriertes Haar vor dem Verblassen bewahrt werden. Die Betonung liegt auf „soll“! Tatsächlich passiert genau das nicht. Stiftung Warentest hat 16 dieser „Spezialshampoos“ getestet (4/2012). Das Ergebnis: ein Mangelhaft für alle! Egal, ob es sich um preiswerte Shampoos vom Discounter handelt oder die teureren Lösungen aus dem Fachhandel. Alle getesteten Shampoos fielen durch. Bemerkenswert ist der Vergleich, der hier angestellt wurde. In ihren Tests verglichen die Tester u. a. ein mildes Babyshampoo und ein reines Tensid-Shampoo (Tensid ist ein Waschrohstoff), die weder über besondere Pflegestoffe noch über einen UV-Filter verfügten. Das Testergebnis ist eindeutig: Die Haarfarbe verblasste auch bei ihnen deutlich, aber keinesfalls mehr als bei den Shampoos mit den angeblichen Wundermitteln.
Das Färben von Haaren ist für selbige Stress pur, weil viele chemische Substanzen eingesetzt werden müssen, damit das Ergebnis stimmt. Deshalb raten Experten, das Haar nicht noch zusätzlich mit „wunderbaren“ Shampoos zu waschen, sondern mit einem pflegenden. Es geht eben nichts über Natürlichkeit. Testen Sie Ihre Produkte: www.codecheck.info
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